Lettre d'un émigrant de Surbourg
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Cincinnati den 10 Juni 1847,


Liebster Vatter und Brüder, Ich kan nicht unterlassen euch zu schreiben. Ich wolte euch zu wiesen thun, das ich noch frisch und gesunt bin so lang das der liebe Gott will und ich winsche mein schreiben werde euch bei gutter gesundheit antreffen wie es mich verlasen hat. Liebster Vatter und Brüder ich wolte euch auch zü wiesen thun wielang als ich auf dem See war, den 20 .Hornung sein mir in Haber abgefahren und den 8 Abril seind mir in Newjor angelant. Liebster Vatter und Brüder, auf den See da wars nicht mehlig, drei Tag lang habe ich mich miesen zerbrechen bis ich die hell gall gekotzt habe, dan habe ich nicht mer miesen kotzen. Liebster Vatter und Brüder, ich wolte euch auch zu wiesen thun was mir ver eine reise haben auf den See, den 7. Mertz habe mir Sturm bekommen und da wars nicht mehlig, da hats uns etliche Segeltücher verrissen und die greste Segelstang uns zerbrochen und der Sturm dauerte bis den 17. Mertz und da wars wieder mehlig aber wo mier in Newjor angekommen sein da wars wieder mehlieg. Wir haben uns vier thag aufgehalten um die Statt zu sehn un der Jorg Siegel der ist in Newjor geblieben bei seine bas und der Joseph Staub ist nach Feladelfia und sein Vetter und ich haben die reise fort gesetzt nach Buffalo da habe ich kleich den Joseph Rauch angetroffen und da wars mehlig. Da hawe ich mich zwei Tag aufgelalten in der Statt, da hats unser Vetter erfaren das ich in der Statt sein, da ist er gleuich der Joseph Stulb und der Joseph Pfohl in die Statt kommen zu vahren und han mich abgeholt dann bin ich mit den Vetter naus gefaren auf ihr Land und ich hab sie recht gut angetroffen. Der Vetter Pfohl hatt ein Schönnes Land er hat 60 Aker Land und er hat ein schönes Haus und eine schönne Scheier und zwei schöne Pfert und der Vetter Stulb hat zwölf Aker land und er ist nicht verheiratet, er war beim seinem Schwager. Da war ich sech Tag bei ihnen und da bin Ich bei den Surburger rumgekommen und sie machen algut. Bei Deiglers wahr ich auch gewehsen und sie han ein schönnes Land und sie lassen euch grüsen. Liebster Vatter dan habe ich dir reise vort gesetz und bin Uüber die Leg nach Cinncinnati dan hawe ich Fransiska Gros angetroffen und sie hat ein Bottinghaus bei ihren gets gut. Der Anderes Gros giebt nicht wet um die Landsleut und er giebt um seine freund grad soviel und der Jorg Wiertz schaft beim Gros in der Segterrei und er hat 18 Daller de Mo und muss er sein boting zahlen 8 Daller d. Mo. Liebster Vatter und Brüder ir werden auch wiessen wolten was ich arbeit. Ich bin im 4Breudenhaus in Liebern Stall und do seind noch 2 Schwarzen und do dun mir die Pfert bugen und do habe ich 10 Taller den Mont frei, nachmittags han mier nichts zu arbeiten als misten in die Stadt reiten und ich thu alle thag so gut essen als wen sie hochzeit haben. Trausen bei uns ist alle tag Mehling und der Jorg Schäffner der war beim Sauer und er hat 8 Taller den Monath und bei im wars auch Mehling, mier seind alle Sontag bei nanter.Liebster Vatter und Brüder Ich wollte euch auch zu wissen tund das mier der Joseph Sucher und Joseph Wiertz die nachrich gebracht haben von meinem Bruder und von meinem Vetter Kasbar dass sie ale zwen verspielt haben, dass hat mier sehr leit gethan und doch habe ich wieter müsen lachen wo miers der Wiertz gesagt hat einer hat Elf und der andere hat 18. Sie gen zwei schönen Soldaten. Liebster Vatter und Brüder ich wollte euch auchzu wiessen thun dass ich am Spätjahr nach 5Orlientz reise und müse euch zu wiesen thun dass ich erfaren habe Liebster Vatter dass ihr mich verflucht haben auf der reise denke daran wer ist Schuld daran als ich in Amerika bin, dass miers gut geth schreiben mir balt wieder. Liebster Vatter wen ihr mir gut schreuben wolten und mir zersprechen wolten wen ihr fort machen wolten dass ihr dir liedrig lieber habt als mich so schreibt mir dann komme ich nich mehr zu euch und meine Brüder kommen zu mir und ich denk dass ihr mier Liebster Vatter gutt schreiben werden da bin ich in einem Jahr bei euch. Ich entige mein schreiben und hoffe ein baldige A. Ich griese euch Liebster Vatter und Brüder viel tausend mal und ein gruss an meine Vetter Joseph Scharrenberger wie auch Johry Scharrenberger und seine frau last ich auch grüsen und meine bas Maria Stulb las ich auch grüsen und einen Grus an Philip Romer und ein Grus an die Grinner Mutter und an Ignazig Staub und seine Frau.und einen Gruss an Anton Barasino und an Pfahl Joseph. Attressiert den Brief an den Gros.

                                                                            Stulb Anton